Der Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner vor Lärmbelastung hat für den Flughafen höchste Priorität. Das entsprechende Lärmminderungskonzept des Köln Bonn Airport basiert auf vier Säulen.
Lärmschutz beginnt in der Luft: Bestimmte An- und Abflugverfahren können dazu beitragen, die Lärmbelastung zu senken. Folgende Maßnahmen wurden am Airport umgesetzt:
Über seine Entgeltordnung nimmt der Airport Einfluss darauf, dass der Fluglärm nachts reduziert wird. Die Entgeltordnung sieht günstigere Entgelte für Tagverkehr und leise Maschinen sowie Lärmzuschlägen in der Nacht vor. So wird ein Anreiz für Airlines geschaffen, Flüge aus den Nachtstunden in den Tag zu verlagern und möglichst leise Flieger in Köln/Bonn einzusetzen.
Airlines am Köln Bonn Airport erneuern zunehmend ihre Flotten. Zum Einsatz kommen verstärkt moderne, leisere Flugzeuge wie die Boeing 737 Max und der A 320 Neo. UPS hat im Februar 2024 den nächtlichen Regelbetrieb der MD-11 am CGN eingestellt.
Das Programm zum Passiven Schallschutz gibt es seit 1991. Anwohnerinnen und Anwohner im Nachtschutzgebiet haben Anspruch auf Schallschutz in Schlafräumen. Der Flughafen hat bisher mehr als 80 Millionen Euro investiert und 40.000 Schlafzimmer ausgestattet.
Zum Schutz vor Bodenlärm wurden Lärmschutzwände errichtet und ein Sonderprogramm mit Schallschutzlüftern im Nahbereich des Flughafens umgesetzt.
Alle An- und Abflüge werden kontinuierlich hinsichtlich der Flugwege und Lärmmesswerte überwacht und dokumentiert und sind auf TRAVIS für alle Interessierten online einzusehen.
Das Nachbarschaftsportal zeigt alle wichtigen Informationen, z.B. Flugspurenaufzeichnung, Lärmmesswerte, Fluglärmberichte und Statistiken.
Über kommunale Vertreter ist die Flughafennachbarschaft in der Fluglärmkommission repräsentiert. Der Fluglärmbeauftragte steht als Ansprechpartner für Anfragen aus Umland, Politik und Verwaltung zur Verfügung.